Ressourcen-Trialog

Eine neue Sicht auf Abfälle

Seit 2014 läuft der Ressourcen-Trialog zwischen verschiedenen Interessenvertretern, Bund und Kantonen. Die Schweiz soll ab dem nächsten Jahr ein Leitbild erhalten, wie man bis im Jahr 2030 idealerweise mit Abfall umgeht. Monika Rühl, Direktorin von economiesuisse und Karine Siegwart, Vizedirektorin im Bundesamt für Umwelt BAFU reisen zusammen in diese nachhaltige Zukunft. Am Swiss Green Economy Symposium (SGES) 2017 in Winterthur ziehen beide eine erste Bilanz. Unser Zöllner checkt die beiden Reisenden.

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Karine Siegwart

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Monika Rühl

Die Grenzüberschreitung

Abfälle sind nicht das Ende, sondern der Anfang eines neuen Lebenszyklus.

 

Bisheriger Reiseweg
Monika Rühl war früher Diplomatin und «Reiseleiterin» von Bundesräten. Bei der Uno befasste sie sich mit Handelsfragen. Seit 2016 amtet sie als Direktorin der Wirtschaftsdachverbandes economiesuisse. Die erste Frau auf diesem Posten will Politik und Wirtschaft einander näher bringen.

Karine Siegwart hat Rechtswissenschaften studiert. Seit 2013 ist sie Vizedirektorin des Bundesamtes für Umwelt BAFU und leitet die Bereiche «Abfall und Rohstoffe», «Hydrologie», «Ökonomie und Innovation» und «Umweltbeobachtung». Sie will den Dialog mit der Wirtschaft führen, um die Umweltziele zu erreichen.

 

Gemeinsam unterwegs

Beide sind im Ressourcen-Trialog (www.ressourcentrialog.ch) mit der Erarbeitung eines Leitbildes für die Ressourcenwirtschaft 2030 befasst.

 

Zu verzollen

Beide führen ihren Willen ein, gemeinsame Lösungen im Dialog zu finden. «Es besteht Handlungsbedarf», sagt Karine Siegwart. «Der Druck auf die Umwelt nimmt rasant zu.»

Und Monika Rühl hat sich längst zur Nachhaltigkeit bekannt, die die Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft berücksichtigt. Sie vertraut auf den Erfindungsgeist des Menschen: «Ich bin überzeugt, dass es in den nächsten 50 Jahren Entwicklungen gibt, die wir uns heute nicht ansatzweise vorstellen.»

 

Traumdestination

Die kleinräumige Schweiz braucht viele geschlossene Stoffkreisläufe, davon profitieren Wirtschaft und Umwelt. Abfälle sind Rohstoffe. Längerfristig, so Karine Siegwart, muss die Schweiz die natürlichen Ressourcen im In- und Ausland dreimal effizienter nutzen als heute. «Wichtige Voraussetzungen sind innovations- und unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen», sagt Monika Rühl als Vertreterin der Schweizer Wirtschaft, «und multilaterale und bilaterale Abkommen für die Marktöffnung und Umweltstandards.»

 

Wohin geht die Reise?

Erst einmal nach Winterthur, ans SGES 2017, am 30. Oktober 2017. Zum Ende des Tages zeigen Siegwart und Rühl auf, warum der Ressourcen-Trialog eine Erfolgsgeschichte ist – und welches die nächsten Stationen sind.

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